Achtsamkeit mit Tier

alle Tierarten

Tiere spüren uns!

Katze wird von Meditation angezogen

1:1 Lernen

Möchtest du mit deinem Tier Momente tiefer Verbundenheit erfahren, dann sprich mich gerne an.

Bei 1:1 Termin geht es um:

- Gemeinsames Ankommen im Moment mit deinem Tier

- Schulung von Wahrnehmung und Präsenz

- Feinfühliges Erleben im Kontakt mit deinem Tier

- eure Beziehung vertiefen, ohne etwas von deinem Tier zu verlangen

- Begegnungsmomente, die euch beide berühren

 

Dieses Angebot ist kein Training, keine Verhaltenstherapie und keine Korrekturarbeit, sondern ein Raum für Beziehung, Achtsamkeit und gemeinsames Sein.

Hier eine Anleitung für dich:

Achtsamkeit in der Nähe eines Tieres 

zu Beginn

Wähle ein Tier, das sich frei bewegen kann (keine Leine, Halfter, Box oder geschlossener Raum). Das Tier sollte nicht gestört, bedrängt oder berührt werden (außer es berührt dich, dann kannst du dies sanft zulassen). Achte darauf, dass du selbst jederzeit sicher bist, abhängig von der Tierart (geschützt vor Bissen, Hufen ect.). Setze dich in einer Entfernung, die dem Tier angenehm ist. Das kann nah oder sehr weit entfernt  sein. Versuche zu spüren, wann das Tier entspannt in deiner Anwesenheit bleibt. Dies ist der richtige Abstand.

 

Setze dich ruhig hin (siehe unten). Beginne die Atemübung, wie gleich beschrieben. Das Tier darf jederzeit kommen, gehen oder sich ganz entfernen. Geht das Tier weg, fahre noch eine Weile mit der Übung fort. Manchmal nehmen sich Tiere eine Pause und kommen später zurück, um dann noch einmal tief zu entspannen. Lasse alle Erwartungen los, sei einfach nur gespannt auf eine gemeinsame Zeit mit dem Tier, wie auch immer sich die Momente entwickeln, ob kurz oder lang, weit entfernt oder nah.

 

die Körperhaltung

Setze dich ruhig hin, auf einen Stuhl, ein Kissen oder direkt auf den Boden, je nach Vorliebe. Setz dich aufrecht, gerade, aber gleichzeitig locker und entspannt hin. Die Hände kannst du im Schoß falten oder locker auf Oberschenkeln ablegen. Lass deinen Atem kommen und gehen, so wie es gechieht.

 

die Sinne

Mit den Augen schaue nun zunächst sanft etwa einen Meter vor dir auf den Boden. Du nimmst hörend  die Geräusche deiner Umgebung wahr, ohne sie jedoch zu bewerten. Gleichzeitig spüre im Außen, etwa den Kontakt deiner Hände oder die Luft auf der Haut, und im Inneren, zum Beispiel den Verlauf deines Atems.

 

Atem, Sinne und Geist verbinden

Lasse den Atem frei und natürlich einströmen, ohne ihn zu beeinflussen. Deine Aufmerksamkeit ist zeitgleich bei den Sinnen (Sehen, Hören, Spüren). Dein Geist wird durch deine Aufmerksamkeit geleitet (hierzu gleich eine Anleitung). Diese zeitgleiche Konzentration auf Atem, Sinne und Geist verbindet verschiedene Wahrnehmungen deines Körpers und lässt dich sowohl geistig als auch körperlich in den Moment eintauchen. In diesem Zustand kannst du dich optimal mit einem Tier verbunden fühlen (hierzu gleich mehr).

 

deinen Geist lenken

Um nicht in Gedanken abzuschweifen und um Geist und Körper in Einheit zu bringen, ist es hilfreich, die Aufmerksamkeit des Geistes auf etwas zu lenken. Als Hilfsmittel nimmst du nun deinen Atem. Stell dir vor, dein Geist und dein Atem sind miteinander verbunden. Stell dir beim Einatmen vor, wie ein feiner Luftstrom vom Kopfbereich in dich einströmt, durch den Brustraum bis tief in den Unterbauch. Beim Ausatmen stellst du dir vor, dein Geist (und Atem) strömt weit über die  gesamte Körperoberfläche aus, als würde er sich in alle Richtungen ausbreiten. Der Geist wird hierdurch weit und offen. Einatmend den Atem als fokussierten Strahl durch den Körper bis zum Unterbauch wahrnehmen, ausatmend den Geist und Atem bis über die Körperoberfläche weit und offen werden lassen. Mach dies eine Weile, wobei der Atem natürlich kommt und geht.

 

Zentrum im Unterbauch als Halt

Versuche jetzt beim Einatmen den tiefsten Punkt im Unterbauch gedanklich zu halten, während du zeitgleich einatmend den Atem als fokussierten Strahl durch den Körper spürst und ausatmend den Geist weit und offen werden lässt. Den Fokus im Unterbauch versuchst du die ganze Zeit zeitgleich zu halten. So bleibst du zentriert, auch wenn dein Geist immer offener wird.

 

der Blick

Anfangs hast du sanft etwa einen Meter vor dir auf den Boden geschaut. Während du nun die Atemübung beibehältst,

hebe deine Augen und nehme deine Umgebung mit weitem Blick wahr. Vielleicht hilft dir ein Blick in die Ferne, um einen weiten Panoramablick zu bekommen. Wechsel dann den Blick und schaue das Tier liebevoll und sanft an, nicht in die Augen, nicht fokussierend sondern auf die Gesamtheit des Tieres. Wenn das Tier sich bewegt, nimm dies einfach wahr, völlig wertfrei und ohne zu fragen, warum es geht.

 

das Tier spüren

Während du das Tier mit sanftem Blick anschaust, versuche zu spüren, wie dieses sich wohl anfühlt, nicht mit den Händen, sondern mit deinem ganzen Körper spürend.

 Schaue aber immer nur kurz für einige Sekunden, dann wendest du den Blick wieder ab. Dein Blick kann dann in die Ferne oder auf den Boden schauen, den Geist auf einen Punkt sammeln oder in der Ferne weit werden lassen, ganz nach deiner Vorliebe. Das Tier bleibt dabei immerzu im peripheren Blick, sodass du weiterhin verbunden bliebst, ohne es direkt anzuschauen.

 Experimentiere nun und finde im Wechsel heraus, was für dich und das Tier am angenehmsten ist, indem du alle paar Sekunden wechselst von sanftem Blick auf das Tier, Blick auf den Boden oder in die Ferne (mit dem Tier im peripheren Blickfeld). Falls das Tier beim sanften Anblicken mehr entspannt, kannst du dies auch etwas verlängern, aber nur, solange du bei dir oder dem Tier keine innere Anspannung wahrnimmst.

 Wichtig ist auch, dass du das Tier wertfrei wahrnimmst, es nur spürst, mehr nicht. Versuche niemals, irgendwas zu senden, zu vermitteln und auch keine Liebe zum Tier zu schicken. Wenn du in dir ein tiefes Gefühl von Vertrautheit und Liebe spürst, halte es in dir oder lasse passiv zu, wenn es in alle Richtungen ausströmen will, mehr aber nicht. Sollte das Tier dies als angenehm empfinden, wird es selbst die Nähe suchen, und zwar in dem Abstand und der Intensität, die genau richtig für es sind. Dies gibt dir die Freiheit der Gelassenheit. Du musst nichts tun. Gleichzeitig kannst du beobachten, wie feinfühlig das Tier ist und wie es selbst für sich entscheiden kann. Vertraue dem Tier, dass es weiß, was am besten für es ist.

Du übst ruhige Präsenz, ohne zu beeinflussen. Das Tier nimmt deine Ruhe wahr, doch du versuchst nicht, eine Reaktion hervorzurufen. Du übst stille Verbundenheit, durch Präsenz, frei von Erwartung.

 

Abschluss

Lass den Atem weiter frei fließen. Spüre den Fokus im Unterbauch und die geistige Weite gleichzeitig. Beende die Übung langsam. Orientiere dich bewusst in der Umgebung, schau umher, höre und spüre. Um dem Tier keine plötzlichen Impulse zu geben, bewege dich sanft und langsam. Ist das Tier sehr entspannt, vermeide, es anzufassen, damit es nicht erschrickt. Das Tier sollte mitbekommen, dass du dich nun entfernst. Ansonsten wäre es womöglich irritiert, zum Beispiel wenn es alleine nach einem Tiefschlaf aufwacht oder wenn du plötzlich und überrascht gehen würdest. Entferne dich am besten langsam und vielleicht auch etwas energievoller, damit dem Tier klar wird, dass du deine Übung nun beenden wirst. Erschrecke aber nie das Tier. Zum Abschluss kannst du jetzt doch noch etwas senden, ein gedankliches Danke für die gemeinsame Zeit" an das Tier.